Interview mit DJ Olli
DJ Olli: Zuerst einmal möchte ich mich bei CFRM und der Redaktion bedanken. Es ist mir eine Freude, für die Gäste auf der Hammer Ranch u.a. bei den Monatstreffen da zu sein. Durch einen kollegialen Austausch und die tolle Zusammenarbeit mit den Musikern und dem Verein können wir für Country-Freunde und Linedancer ein rundes Programm darstellen.
CFRM: Wie und wann hast Du Deine Leidenschaft zu Countrymusic und zum Linedance entdeckt. Was hast Du vorher gemacht?
DJ Olli: Die Countrymusic begleitet mich eigentlich schon seit meiner Kindheit. Meine Mutter hatte damals die Leidenschaft zum Squaredance entdeckt und dieses Hobby sehr aktiv betrieben. Besonders haben mich damals die „ Ansager“ (Caller) beeindruckt. Später war ich dann in einer Band, die neben Rockmusik auch Countrysongs gespielt hat. Musik begleitet mich eigentlich schon mein ganzes Leben, das wird auch so bis zum Schluss bleiben.
CFRM: Welche Stilrichtung der Countrymusic hörst Du besonders gern und zu welcher Stilrichtung unterrichtest Du am liebsten Workshops?
DJ Olli: Die Countrymusic ändert sich ja ständig und ich finde es spannend, diese Entwicklung zu beobachten. Zur Zeit haben wir diverse Stilrichtungen, die auch in Richtung Hip-Hop und Rap gehen. Ich finde es wichtig, beim Linedance uptodate zu bleiben. Meiner Meinung nach muss man nicht alles mögen, man sollte immer offen für diverse Entwicklungen sein. Zur Zeit beschäftige ich mich, mit Bluegrass. Bei den Workshops versuche ich, möglichst klassische Countrysongs zu verwenden, um möglichst viele Linedancer anzusprechen. Natürlich gibt es auch Linedance außerhalb der Country-Musik, die man bei den Workshops auch nicht vernachlässigen sollte.
CFRM: Wie heißt Dein Lieblingstanz?
DJ Olli: Da kann ich mich gar nicht festlegen. Am besten gefallen mir die Tänze, bei denen das Publikum den meisten Spaß hat. Auf der Hammer Ranch wird immer wieder der „Bullshit Mix“ gewünscht. Das ist ein Kreis-Partner-Tanz, bei dem die Partner wechseln – ein Riesenspaß! Dazu dann noch die Musik von Rednex … #spassmachemusses!
CFRM: Was war Dein bisher bemerkenswertester Auftritt?
DJ Olli: Open Air Veranstaltungen mit vielen Gästen sind immer wieder ein absolutes Highlight. Ich wurde mal gebucht, im Rahmen eines Countryfestes einen „Weltrekordversuch“ zu organisieren. Das Ziel war, vielen Menschen einen leichten Tanz (Electric Slide) zu teachen und den dann auf einem Sportplatz zu tanzen. Am Ende waren es dann über 220 „ Tänzer“. Weiterhin durfte ich schon mehrfach „Dan Albro“ (Choreograf und Teacher aus Amerika) in Bad Homburg musikalisch unterstützen.
CFRM: Gibt es lustige oder interessante Anekdoten, die Du gerne teilen möchtest?
DJ Olli: Ich denke, wir erinnern uns alle noch an die Pandemie. Damit meine „Lion-Dancer“ nicht einrosten, habe ich mich dazu entschlossen, einen Online-Stream mit Workshops und Linedance-Partys ins Leben zu rufen. Natürlich wurde ich hier durch meine Frau Bettina tatkräftig unterstützt.Durch regelmäßige Online-Veranstaltungen haben sich auch viele Kontakte zu anderen Trainern, Musikern und DJ Kollegen ergeben. Die „Linedance Clique“ wurde geboren und ist auch heute noch aktiv. Nicht umsonst reden viele Linedancer von der Linedance-Family.
CFRM: Was sind Deine Pläne und Ziele für die Zukunft?
DJ Olli: Da die Nachfrage nach DJs, die auch organisatorisch tätig sind, stetig steigt, kann ich mir sehr gut vorstellen, auch komplette Countryfeste zu organisieren. Hier habe ich in Deutschland, Österreich und Holland befreundete Kollegen, mit denen ich regelmäßigen in Kontakt stehe. Ansonsten bin ich gespannt und neugierig, was die Zukunft so bringt. Alles kann, nichts muss!
CFRM: Wie siehst Du die Country-Szene in Deutschland (Linedance vs. Countrymusic)?
DJ Olli: Es ist toll zu sehen, wie die Szene sich hier in Deutschland entwickelt. Vergleichen wir mal die Szene zum Beispiel in Holland, können wir erkennen, dass noch sehr viel Luft nach oben ist. Linedance ist im Aufschwung, hier herrscht ein großes Interesse der Menschen an Gemeinschaft und Musik. Linedance und Country-Musik werden sehr oft in direkte Verbindung gebracht. Das sollten wir nutzen, um die Country-Tradition zu bewahren und zu fördern, denn aus meiner Sicht erfreut sich die Szene immer mehr an Interesse und Beliebtheit in allen Generationen.
CFRM: Was ist Deine Meinung zu Initiativen bzw. Vereinen wie den Countryfreunden Rhein-Main?
DJ Olli: Durch die Linedance Clique entstand auch die Verbindung zu den Countryfreunden Rhein-Main. Ich war von der ersten Sekunde an von dem Konzept begeistert. Wir wurden damals sofort freundlich aufgenommen und haben uns von Beginn an sehr wohl gefühlt. Die Veranstaltungen auf der Hammer-Ranch sind auch heute noch legendär. Es hat auch nicht lange gedauert, bis man auf mich zu kam und mich fragte, ob ich mir eine DJ Tätigkeit für die Linedancer und Country-Freunde vorstellen konnte. THX! Jetzt heißt es nicht nachlassen und noch mehr Menschen für die Countryfreunde Rhein-Main zu begeistern. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir auch weiterhin noch viele Mitglieder gewinnen können.
CFRM: Hast Du als Resident DJ der Countryfreunde Rhein-Main eine Botschaft an die Besucher der Homepage und die Country- und Linedance-Fans in der Region?
DJ Olli: Meine Botschaft an die Countryfreunde Rhein-Main: Danke! Schön, dass es euch gibt!
– Tolle Gäste, egal ob Musikliebhaber oder Linedancer
Es ist mir eine Ehre und eine große Freude als Resident-DJ für die Countryfreunde Rhein-Main tätig zu sein. Auf noch viele gemeinsame tolle Jahre.
CFRM: Vielen Dank für das Interview!
Das Interview wurde am 23. Februar 2025 per E-Mail geführt.
